Veranstaltung zur Aktualisierung und Fehlerminimierung in Registrierungsdossiers
Informationsveranstaltung
Veranstaltungsort:
Friedrich-Henkel-Weg 1-25
44149 Dortmund
Inhalt:
Die Industrie hat seit dem Inkrafttreten von REACH am 1. Juni 2007 mehr als 95.000 Registrierungsdossiers bei der ECHA in Helsinki eingereicht. Gestaffelt nach Tonnagen sowie CMR- und umweltgefährlichen Eigenschaften wurden die Dossiers überwiegend zu den in REACH vorgesehenen Fristen 2010, 2013 und 2018 übermittelt.
Damit wurde ein weltweit einmaliger Datenpool zu mehr als 22.000 Industriechemikalien erstellt, indem neben den stoffinhärenten Eigenschaften auch Daten zur Verwendung und Exposition vorgelegt werden mussten. Entscheidend für die Nutzung dieser Daten ist deren Belastbarkeit. Wie gut sind die Daten? Stammen sie aus Tests oder wurden sie z.B. über Struktur-/Wirkungsbeziehungen (QSAR) berechnet? Bezugnahmen auf Daten zu strukturähnlichen Stoffen ist ein weiteres Feld, das bei der Beurteilung dieser Daten ein hohes Maß an Expertise und zeitlichem Einsatz auf Seiten der Industrie als auch der Behörden erfordert.
Nachdem die erste Hürde ein Registrierungsdossier erfolgreich einzureichen und damit den Stoff weiterhin herstellen und in Verkehr bringen zu dürfen, überwunden ist, besteht die nächste große Aufgabe darin die eingereichten Dossiers kritisch auf ihre "Compliance" zu überprüfen und wenn erforderlich diese zu aktualisieren.
In der Veranstaltung am 26. September 2019 konnten die gesammelten Erkenntnisse zur Dossierqualität für zukünftige Aktualisierungen genutzt werden. Dazu wurden Beispiele und Erfahrungen aus Unternehmenssicht vorgestellt. In diesem Zusammenhang wurde auch auf die neue Strategie der ECHA bei zukünftigen Compliance Checks eingegangen. Darüber hinaus präsentierten die zuständigen nationalen Behörden ihre Vorstellungen von ausreichenden Angaben zu Stoffeigenschaften sowie Expositions- und Verwendungsdaten.
Die Veranstaltung richtete sich an Registranten und war zweigeteilt. Wurden am Vormittag grundlegende "Compliance"-Aspekte mit Blick zurück aber auch in die Zukunft gerichtet in Präsentationen von ECHA, BfC und Industrie vermittelt, konnten am Nachmittag in Arbeitsgruppen Erfahrungen zwischen den handelnden Behörden und Industrie ausgetauscht werden. Dabei ging der Blick vor allem auf zukünftige Dossierupdates, die den Anforderungen der REACH-Verordnung genügen sollen.
Präsentationen:
Registrierungsdossiers - Aktualisierung und Fehlerminimierung (PDF, 126 KB)
Aktualisierung von Registrierungsdossiers –worauf ist zu achten? (PDF, 198 KB)
Matti Sander; Bundesstelle für Chemikalien (BfC)
Erfahrungen bei der Aktualisierung von Registrierungsdossiers aus Unternehmenssicht (PDF, 509 KB)
Dr. Susanne Weber; Bayer AG
Beyond registration of REACh dossiers: an industry perspective (PDF, 720 KB)
Dr. Steffen Bade; BASF SE
REACH: update on Compliance Checks (PDF, 351 KB)
Dr. Ulrike Reuter; ECHA
Stoffidentität am Beispiel von Teststoffen, UVCBs und Nanomaterialien (PDF, 2 MB)
Dr. Angelina Gadermann und Dr. Kristof Seubert; Bundesstelle für Chemikalien (BfC)
Exposition und Verwendung: Basis für die Arbeitsplatzbewertung und Regulation (PDF, 344 KB)
Nicoletta Godas und Dr. Urs Schlüter; Bundesanstalt für Arbeitschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
Angaben zu Exposition und zu Verwendungen: Verbraucherexposition –Szenarienbildung und Schätzung (PDF, 1 MB)
Dr. Astrid Heiland; Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
Umweltexpositionsbewertung unter REACH – Anforderungen und Beobachtungen aus Behördensicht (PDF, 330 KB)
Dr. Eva-Maria Burkhardt; Umweltbundesamt (UBA)
Toxikologische Eigenschaften –Ausgewählte Endpunkte (PDF, 788 KB)
Dr. Anika Brüning und Dr. Sebastian Schmeißer; Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) (Veröffentlichung erfolgt in Kürze)
Bewertung der Abbaubarkeit von Stoffen – Anforderungen und Beobachtungen aus Behördensicht (PDF, 358 KB)
Dr. Daniela Claßen; Umweltbundesamt (UBA)
Read-across und QSAR in der Dossiererstellung – Erfahrungen und Anregungen zur Dossieraktualisierung (PDF, 515 KB)
Dr. Johann F. Moltmann; Umweltbundesamt (UBA)