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Per- und polyfluorierte Stoffe - heute omnipräsent, künftig stark reguliert

4. Seminar aus der Seminarreihe 2022 "Stoffregulierung im Wandel"

Seminar

Termin: 8. Dezember 2022 , 09:30 Uhr  bis 12:00 Uhr

Veranstaltungsort:

Online-Veranstaltung
per WebEx

Inhalt:

Während per- und polyfluorierte Stoffe in der Vergangenheit u.a. aufgrund ihrer hohen Beständigkeit sehr geschätzt wurden, hat sich der Blick auf diese Stoffgruppe in den letzten Jahren stark verändert. Per- und polyfluorierte Stoffe finden sich überall – und leider nicht nur da, wo ihre nützlichen Eigenschaften zum Einsatz kommen sollen. Aufgrund ihrer Persistenz, aber auch wegen der von diesen Stoffen ausgehenden (Gesundheits-) Gefahren sind sie sowohl in den Fokus der REACH- als auch der POP-Verordnung gerückt.

Das Seminar soll dabei helfen, die aktuelle Lage zu klären und einen Ausblick auf zukünftige Regulierungen geben. Dazu wird zunächst im Detail der aktuelle Beschränkungseintrag Nr. 68 zu linearen und verzweigten perfluorierten Car­bonsäuren vorgestellt: Welche Stoffe sind über diesen Eintrag abgedeckt und welche nicht? Welche Ausnahmen und Übergangsfristen gibt es? Und worauf bezieht sich der genannte Grenzwert? All diesen Fragen wird in dem ersten Vortrag nachgegangen, bevor der Blick in die Zukunft gerichtet wird.

So gibt es neben den bereits verbotenen Verbindungen eine große Anzahl weiterer per- und polyfluorierter Stoffe (PFAS), sprich Stoffe, die vollständig fluorierte Kohlenstoffatome enthalten und u.a. eine hohe Beständigkeit in der Umwelt aufweisen. Ziel der behördlichen Aktivitäten im Rahmen der REACH-Verordnung ist es, die gesamte Stoffgruppe der PFAS umfassend zu beschränken und dadurch die Emissionen in die Umwelt zu minimieren. Der zugehörige Regulierungsvorschlag wird derzeit von Deutschland in Zusammenarbeit mit den Niederlanden, Dänemark, Schweden und Norwegen erarbeitet und bildet zusammen mit dem bereits vorliegenden Beschränkungsvorschlag der ECHA für die Verwendung von PFAS in Feuerlöschschäumen das Thema des zweiten Vortrags.

Die Fähigkeit zur weiträumigen Verbreitung der per- und polyfluorierte Stoffe macht neben der EU-Gesetzgebung jedoch auch eine Regulierung dieser ubiquitär vorkommenden Stoffe weltweit notwendig. Dafür haben 186 Staaten einen völkerrechtlichen Vertrag geschlossen – das Stockholmer Übereinkommen – welcher 2004 in Kraft getreten ist und in der EU über die POP-Verordnung umgesetzt wird. 2009 wurde PFOS in die Anlage A des Stockholmer Übereinkommens mit dem Ziel der Eliminierung aufgenommen. 2019 folgte PFOA, 2022 wurde über die Aufnahme von PFHxS entschieden – und eine weitere Stoffgruppe wird aktuell unter Stockholm diskutiert. Welche Stoffgruppe noch in den Fokus des Stockholmer Übereinkommens gerückt ist und welche Konsequenzen das hat, soll der dritte Vortrag klären.

Im Anschluss an die jeweiligen Vorträge im Seminar sind Sie eingeladen, Ihre Fragen zu stellen.

Die Tagesordnung finden Sie hier: Per- und polyfluorierte Stoffe - heute omnipräsent, künftig stark reguliert (PDF, 446 KB)

Vorträge

Eintrag 68 in Anhang XVII: komplizierte Verhältnisse - Anna-Maria Zellermann (PDF, 2 MB)

Wie geht es weiter mit perfluorierten Stoffe? - Frauke Averbeck (PDF, 2 MB)

Einmal Stockholm und zurück - Perfluorierte Stoffe und ihr POP-Potenzial - Meike Schroeter (PDF, 728 KB)

Hinweis:


Veranstalter: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)

Kontakt (fachlich):

Dr. Anna Maria Zellermann

Kontakt

Telefon: 0231 9071-2089

Adresse

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Fachbereich 5 "Bundesstelle für Chemikalien" Friedrich-Henkel-Weg  1-25 44149Dortmund

Kontakt (organisatorisch):

Andrea Klüber

Kontakt

Telefon: 0231 9071-2882

Adresse

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Fachbereich 5 "Bundesstelle für Chemikalien" Friedrich-Henkel-Weg  1-25 44149Dortmund
Referent / in: Dr. Frauke Averbeck, Dr. Anna Zellermann, Meike Schroeter Anmeldefrist: 01.12.2022