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Endokrin, persistent, bioakkumulierend, mobil, toxisch – Ein Blick auf die neuen Gefahrenklassen unter CLP

Informationsveranstaltung

Termin: 16. März 2023 , 09:30 Uhr  bis 12:00 Uhr(ausgebucht)

Veranstaltungsort:

Online-Veranstaltung
per WebEx

Inhalt:

Seit der Veröffentlichung der Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit im Oktober 2020 mit der Verpflichtung eine Nullverschmutzung in einer giftfreien Umwelt zu erreichen, wurde im Rahmen der CLP-Revision intensiv die Einführung neuer Gefahrenklassen auf EU-Ebene diskutiert und abgestimmt. Bei der Überprüfung der EU-Regelungen in 2019 und 2020 wurde nämlich festgestellt, dass chemische Gefahren von bestimmten Stoffgruppen nicht oder nur teilweise ermittelt werden. Somit ist die Einführung neuer Gefahrenklassen auf EU-Ebene als eine der bedeutendsten Maßnahmen im Rahmen der CLP-Revision anzusehen. Die zusätzlichen Gefahrenklassen betreffen die endokrinen Disruptoren (Stoffe, die den Hormonhaushalt beim Menschen als auch in der Umwelt schädigen) als auch PBT und vPvB-Stoffe (PBT= persistent (P), bioakkumulierbar (B) und toxisch (T) vPvB = sehr persistent (vP) und sehr bioakkumulierbar (vB)). Zudem sollen über die Entwicklung der PMT- und vPvM-Gefahrenklassen zukünftig solche Stoffe eingestuft werden, die sich zwar nicht in der Umwelt anreichern, jedoch so mobil in Böden sind, dass sie in das Trinkwasser gelangen können (PMT = persistent (P), mobil im Wasserkreislauf (M) und toxisch (T); vPvM = sehr persistent und sehr mobil im Wasserkreislauf).

Am 19.12.2022 hat die Europäische Kommission diese neuen Gefahrenklassen in einer delegierten Verordnung angenommen, die bis zum 19.02.2023 durch das Europäische Parlament und durch den Europäischen Rat geprüft wurde. Da keine Einwände erhoben wurden, tritt die delegierte Verordnung nun schon zum Ende des ersten Quartals 2023 in Kraft. Des Weiteren hat die EU-Kommission weitere Änderungen des Rechtstexts vorgeschlagen, die im Rahmen eines sogenannten ordentlichen Gesetzgebungsverfahrens durch Rat und Parlament der EU beraten und verabschiedet werden sollen. Darin sind auch einige Regelungen enthalten, die die Einführung der neuen Gefahrenklassen begleiten werden. Dies sind u.a. die Priorisierung der neuen Gefahrenklassen für die Harmonisierung von Einstufungen, das Initiativrecht der EU-Kommission in diesem Verfahren, sowie Regelungen um z.B. bereits als PBT identifizierte Stoffe zügig in den Anhang VI der CLP-Verordnung zu überführen.

Diese aktuellen und zukünftigen Neuerungen hat der REACH-CLP-Biozid Helpdesk zum Anlass genommen, eine Informationsveranstaltung durchzuführen.   Wir möchten Ihnen einen ersten Überblick über die neuen Gefahrenklassen geben und über die daraus resultierenden Konsequenzen informieren.

Die Referenten und Referentinnen kommen von der Bundesstelle für Chemikalien und stellen sich gerne Ihren Fragen im Anschluss an die jeweiligen Vorträge.

Die vorläufige Tagesordnung finden Sie hier: Tagesordnung Neue Gefahrenklassen (PDF, 350 KB)

Vorträge

Der Weg zu den neuen Gefahrenklassen - Suzanne Wiandt (PDF, 1 MB)

ED, PBT, VPvB, PMT, vPvM-kurz vorgestellt; Teil I: Endokrine Disruptoren unter CLP - Christian Unkelbach (PDF, 2 MB)

ED, PBT, VPvB, PMT, vPvM-kurz vorgestellt; Teil II: PBT, vPvB, PMT, vPvM unter CLP - Nicolaj Heuer (PDF, 1 MB)

Aktuelle Konsequenzen und Ausblick auf mehr - Anja Hackmann (PDF, 1 MB)

Hinweis:

Die Veranstaltung ist augebucht.

Veranstalter: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)

Kontakt (fachlich):

Dr. Anja Hackmann

Kontakt

Telefon: 0231 9071-2321

Adresse

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Fachbereich 5 "Bundesstelle für Chemikalien" Friedrich-Henkel-Weg  1-25 44149Dortmund

Kontakt (organisatorisch):

Andrea Klüber

Kontakt

Telefon: 0231 9071-2882

Adresse

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Fachbereich 5 "Bundesstelle für Chemikalien" Friedrich-Henkel-Weg  1-25 44149Dortmund
Referent / in: Dr. Suzanne Wiandt, Dr. Anja Hackmann, Nicolaj Heuer, Dr. Christian Unkelbach Anmeldefrist: 09.03.2023